Das van Dusen Handbuch

Biografisches zu: Anatole France

Name:Anatole France
Geboren:16.4.1844 in Paris
Gestorben:12.10.1924 auf Gut La Béchellerie bei Saint-Cyr-sur-Loire

Biographie:

Eigentlich Jaques-François-Anatole Thibault, war ein französischer Schriftsteller. Er verkörperte als Erzähler, Essayist und Literaturkritiker den Rationalismus sowie die humanistische und antiklerikale Tradition der Aufklärung. In seinen von Ironie, Skeptizismus und (zunehmend) Pessimismus geprägten Werken schildert er die Epochen geistigen und kulturellen Umbruchs und Niedergangs. Seit der Dreyfusaffäre (er setzte sich für eine Wiederaufnahme des Gerichtsverfahrens ein) engagierte er sich auch literarisch in gesellschaftlichen und politischen Fragen, indem er sich gegen Ungerechtigkeit und Vorurteile, Fanatismus und Dogmatismus wandte. Ursprünglich den Parnassiens zugehörig, vertrat er später eine entschieden klassische Stilhaltung, die sich von den ästhetischen Positionen des Naturalismus und des Symbolismus abgrenzt. 1921 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

Einige Romane und Erzählungen:
Le crime de Sylvestre Bonnard (1881; dt. Die Schuld des Professors Bonnard), Thaïs (1890, dt.), La rôtisserie de la reine Pédauque (1893; dt. Die Bratküche der Königin Pedauque), Le lys rouge (1894; dt. Die rote Lilie), Tetralogie L'histoire contemporaine (1896–1901; dt. Die Romane der Gegenwart), Sur la pierre blanche (1903; dt. Auf dem weißen Felsen), L'isle des pingouins (1907; dt. Die Insel der Pinguine), Les dieux ont soif (1912; dt. Die Götter dürsten), La révolte des anges (1914; dt. Der Aufruhr der Engel)

Quellenangabe: Brockhaus Enzyklopädie