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TU Berlin

Nanosatelliten: „Spielzeug” oder „Forschungssatelliten”?

Prof. Dr. Werner W. Weiss
(Universität Wien, Österreich)
Donnerstag/Thursday, 2012-2-9 10:15-11:45, H 2033
TU Hauptgebäude, Straße des 17. Juni, 10623 Berlin

Zusammenfassung

BRITE-Constellation ist ein Ensemble von 3 Paaren baugleicher Nanosatelliten mit dem Ziel der Präzisionsphotometrie in zwei Farbbereichen (Rot und Blau) von hellen Sternen, die über den gesamten Himmel verteilt sein können. Kanada, Polen und Österreich haben sich zu diesem Projekt zusammengeschlossen. Die astrophysikalischen Fragestellungen und technische Durchführung des Projektes werden dargestellt.

Der provokante Titel spricht den großen Einsatzbereich von Nanosatelliten an. Die ersten waren vor allem zur Ausbildung von Technikern zur Planung von Weltraumexperimenten gedacht, deren Durchführung, Tests, Start, Kommissionierung und schließlich deren Betrieb. Dieser Betrieb umfasst nicht nur den Satelliten selbst, sondern - mindestens ebenso wichtig ­ auch zumindest eine Bodenstation. In diesem Kontext war das erfolgreiche Empfangen von einfachsten Signalen (siehe Sputnik 1) bereits ausreichend, d.h. die eigentliche Nutzlast war sehr bescheiden.

Hingegen sind für z.B. wissenschaftlich relevante astronomische Forschungsaufgaben die Anforderungen wesentlich höher und sie umfassen unter Anderem eine mindestens auf wenige Pixel genaue Positionierung des Nanosatelliten über die Dauer eines Beobachtungszyklus', eine on-board Datenverarbeitung, sowie eine leistungsfähige Telemetrie. Bei Verfügbarkeit einer entsprechenden Technologie lassen sich bereits durch einzelne Institute Projekte an der Forschungsfront durchführen.

In diesem Sinn vergleichen sich die BRITE Satelliten zu den ersten Nanosatelliten etwa wie ein iPhone zu einem Kurbeltelephon.

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