Die Arbeitsgruppe von Prof. E. Sedlmayr
Die Forschunsgruppe von Prof. Dr. E. Sedlmayr am Zentrum für Astronomie und Astrophysik befasst sich mit Fragestellungen aus den Bereichen stellarer und substellarer Objekte, sowie der interstellaren Materie (ISM). Der Wunsch nach Verständnis des Materiekreislaufs in der Galaxis, d.h. die Kopplung von Sternentstehung und Sternendstadium über die ISM steht dabei im einem Schwerpunkt der aktuellen Forschung des ZAA. Eine Schlüsselrolle spielen Kondensationsprozesse von (sub-)stellaren Gas zum Festkörper, somit die Entstehung von Staub.
Die staubgetriebenen Winde von kühlen Sternen in späten Entwicklungsphasen spielen in diesem Kreislauf durch ihre Anreicherung der ISM mit schweren Elementen eine entscheidene Rolle. Das Verstädnis der Staubbildung in diesen Objekten ist eines der Hauptarbeitsgebiete des ZAA. Wir untersuchen dabei den Einfluss einer detaillierten lokalen Mikrophysik (Nukleationstheorie, Clusterphysik, Nicht-Gleichgewichtschemie, Opazitäten) auf das globale Erscheinungsbild dieser Sternwinde durch die Entwicklung selbstkonsistenter numerischer Windmodelle.
Weiterhin ist die Staubbildung auch in anderen astrophysikalischen Objekten von Interesse. Mit der Entdeckung substellarer Objekte und deren günstige Bedingungen für die Staubentstehung innerhalb deren Atmosphären wird im einem anderen Forschungschwerpunkt des ZAA versucht, die Physik dieser Objekte zu erklären. Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt wird dabei ein besonderes Augenmerk auf die Atmosphären extrasolarer Planeten gelegt.
Ein weiteres Arbeitsgebiet stellt die Untersuchung von kalten Molekülwolken dar, die als Kandidaten für spätere Sternentstehung gelten. Der Einfluss der turbulenten Struktur von Photonendominierten Regionen (PDR) auf ihre gravitative Stabilität steht dabei im Mittelpunkt.
Weitere Informationen zu den Forschungen finden Sie unter Forschung der AG Sedlmayr