zukünftige_Comic-Probleme?

Gerd Pircher alexwalt2003 at yahoo.de
Sam Mai 29 14:49:35 CEST 2004


Hallo Markus,

Problem sehr gut erkannt ;)

Aus diesem Grund eignet sich auch nur ein Teil der
PvD-Hörspiele für eine Umsetzung als Comic ...
Geschichten wie "Das sicherste Gefängnis der Welt",
"Das Gefängnis des Grafen Dracula", die fast durchwegs
nur in einem einzigen Raum spielen und keine
eigentliche "Aktion" beinhalten, sind daher in diesem
Medium kaum interessant umsetzbar (oder eine dehalb
besonders reizvolle Aufgabe ;) ).

Auch bei "Prof. van Dusen gegen das Phantom" trat
dieses Problem gegen Ende der Handlung auf, wenn der
Professor - wie bei den meisten Folgen - zu dozieren
beginnt. In diesem Fall habe ich versucht, die
bildliche Darstellung interessanter zu gestalten,
indem ich mich nicht zu sehr auf den Professor
konzentriert habe, sondern immer wieder in extreme
oder auffällige Perspektiven auf die ganze
Personengruppe, auf die Mimik seiner Zuhörer oder auf
Außenansichten der Villa wechselte - mit dem einen
oder anderen Spannung erzeugenden Element, das im
Leser den Eindruck erwecken soll, dass sich etwas im
Hintergrund anbahnt ... inwieweit mir das tatsächlich
gelungen ist, müssen letztlich die Leser beurteilen. 

Eine weitere Möglichkeit, die ich dieses Mal noch
nicht so intensiv eingesetzt habe, besteht darin, den
Professor in Rückblenden erzählen zu lassen, d.h. man
zeigt nicht, wie er erzählt, sondern illustriert seine
Ausführungen mit entsprechenden Bildern. Im "Phantom"
habe ich diese Methode bei der Erzählung des Ministers
über die Vorgeschichte des Falles kurz verwendet.

Was Michael Koser an meiner Comic-Umsetzung besonders
gefallen hat - und ich hoffe, es fällt auch den
meisten Lesern auf - ist, wie ich die Geschichte, d.h.
seinen im wesentlichen auf reine Dialoge beschränkten
Text, "visualisiert" habe. Ich habe versucht, in
einzelnen Szenen sehr viele Details in die Bilder
einfließen zu lassen, die im Hintergrund ablaufen und
mitunter auch so etwas wie kleine "Geschichten"
erzählen (vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt),
aber auf jeden Fall viel Atmosphäre erzeugen (sollen)
... z.B. ein Einfall, den Michael Koser in einem
Telefongespräch nach Erhalt der betreffenden Seiten
sofort hervorgehoben hat - die Szene, in der Hatch in
dem kleinen Pyrenäendorf heimlich Knoblauch und
Zigarren einkauft, habe ich so gelöst, dass ich zu
seinem Erzähltext zeige, wie Hatch im Laden steht -
verstohlen die Zigarren an sich nehmend - und man
hinter ihm durch die offene Tür auf die Straße sieht,
wo Professor van Dusen sich ganz offensichtlich gerade
von einem Einheimischen (erkennbar an den klassischen
Klischees Schafsfellweste, Baskenmütze und Hirtenhund
;) ) den weiteren Weg nach Burg Urganza erklären
lässt.

Bin aber schon selbst ziemlich gespannt, was ich in
den nächsten Wochen alles im Forum auf der
PvD-Comic-Webseite zur Comicumsetzung zu hören bekomme
...

Gruß,
Gerd


--- Markus Barnick <Markus.Barnick at gmx.de> schrieb: >
Im Bezug auf die PVD-Comics kam mir grad ein
> Gedanke: Ein Comic lebt ja 
> von Bildern und auch von einer gewissen Action.
> Nun isses aber so, dass der Prof. ja gern und lang
> seine 
> Aufklärungsvorträge hält, was gar nicht mit Action
> zu tun hat, sondern 
> wahrscheinlich eher seitenweise Text ergibt. Wie
> soll man das in Bilder 
> fassen? Soll man Szenen dazuerfinden, oder abändern?
> Soll man den 
> Professor immer wieder in verschiedenen Stellungen
> beim Dozieren malen? 
> Grad bei so Folgen wie Prof. van Dusen im Altersheim
> (anderer und  nur 
> von mir verwendeter Titel für "Mord im Club" ;-) )
> wo recht lange 
> weilige Dialoge vorkommen, ist das ja auch
> problematisch.
> 
> Lieg ich da richtig? Gerd, was meinst du dazu? Gibts
> bei PVD solche 
> Probleme? Wie geht man als Comiczeichner mit sowas
> um?
> 
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> Gruß Markus
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