Das van Dusen Handbuch

Biografisches zu: Max Karl Ernst Ludwig Planck

Name:Max Karl Ernst Ludwig Planck
Geboren:23.4.1858 in Kiel
Gestorben:4.10.1947 in Göttingen

Biographie:

Physiker; promovierte im Alter von 21 Jahren in Berlin (Über den 2. Hauptsatz der mechanischen Wärmetheorie, 1879), wurde 1885 Professor in Kiel und 1888 in Berlin. 1892 wurde er zum Ordinarius ernannt.

Im Lauf seiner Studien über die Entropie wandte er sich um 1894 der Wärmestrahlung zu. Dabei entdeckte er (spätestens im Mai 1899, noch in der Meinung, daß die Wiensche Strahlungsformel zutreffend sei, eine neue Naturkonstante, das nach ihm benannte Wirkungsquantum. Mitte Oktober 1900 leitete er durch eine geniale Interpolation das richtige Gesetz der schwarzen Wärmestrahlung (Hohlraumstrahlung) ab: das Plancksche Strahlungsgesetz. Der Entwicklung der Quantenmechanik durch W. Heisenberg, E. Schrödinger u.a. stand Planck, vor allem hinsichtlich ihrer erkenntnistheoretischen Folgerungen (Kopenhagener Deutung), eher zurückhaltend gegenüber. Insbesondere hielt Planck an der klassischen Vorstellung von Kausalität fest. Daneben bemühte er sich, seine religiösen Ansichten mit seinen physikalischen in Einklang zu bringen (Religion und Naturwissenschaft, 1938). – 1918 erhielt er den Nobelpreis für Physik.

Während Planck gegenüber der Einsteinschen Lichtquantenhypothese lange skeptisch blieb, erkannte er sofort die Tragweite der 1905 begründeten speziellen Relativitätstheorie. Daß sich diese so rasch in Deutschland durchsetzen konnte, war vor allem Plancks Verdienst.

Planck lenkte als einer der vier ständigen Sekretäre mehr als 25 Jahr die Geschicke der Preußischen Akademie der Wissenschaften, viele Jahre war er Vorsitzender der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und Mitherausgeber der „Annalen der Physik“. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft stiftete zu seinem 70. Geburtstag die Max-Planck-Medaille, deren erster Preisträger Planck selbst war. 1948 wurde die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, deren Präsident Planck 1930–1937 und 1945/46 gewesen war, in Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. umbenannt.

Quellenangabe: Brockhaus Enzyklopädie