Anzeigen

Stephan Fritz vandusen at vandusen.de
Fre Jun 6 17:29:34 CEST 2003


Da kommt mir doch eine Aussage von Herrn Bauschulte ins Gedächtnis...

Es erstaunte ihn, daß fast sein gesamtes Lebenswerk von der Öffentlichkeit
vergessen wurde, nur als Van Dusen wird er ewig weiterleben. Diese
Erkenntnis verhalf ihm zu einem weiteren Lebensjahr und dem Erleben seines
achzigsten Geburtstages. Wie ich vermutet hatte, hat ihm die damalige Aktion
viel Kraft gegeben. 
Nun ist er gegangen und fast alles, was unten aufgezählt, wird mit der Zeit
vergessen werden, denn mann kann es nicht zurückholen.
Aber als Van Dusen kann ich ihn fast 2 Monate lang jeden Tag in einem
anderen Hörspiel erleben.

Eine große Stimme und eine große Persönlichkeit ist von uns gegangen.
Halten wir sein Andenken in Ehren.
 
MfG
Stephan 

> Hier der Artikel im Weserkurier, den ich mit Hilfe von 
> www.paperball.de fand.
> 
> Seine Karriere begann in Bremen
> 
> Friedrich W. Bauschulte ist tot
> 
> Berlin/Bremen (dpa/mam). Der Schauspieler Friedrich W. 
> Bauschulte ist im Alter von 80 Jahren in Berlin gestorben. 
> Bauschulte gehörte als Staatsschauspieler zum Berliner 
> Schiller- und Schloßpark-Theater; er wirkte aber auch in über 
> 200 Hörfunksendungen mit und war später nicht selten im 
> Fernsehen zu sehen. Zu seinen erfolgreichsten Sendungen hier 
> gehörte "Ich heirate eine Familie". Wegen seiner markanten 
> Stimme schätzten ihn zudem die Synchronstudios. Wenn man im 
> deutschen Kino oder Fernsehen Charles Laughton, Peter O. 
> Toole, Alec Guinness und Karl Malden (in "Die Straßen von San
> Francisco") sah, dann hörte man dazu Bauschultes sonores 
> Organ. Den älteren Zuschauern unserer Region ist der Mime 
> freilich noch aus anderen Zusammenhängen bekannt: Lange Jahre 
> spielte er Theater in Bremerhaven und Bremen. Der aus Münster 
> gebürtige Bauschulte hatte in Berlin unter anderem bei Agnes 
> Windeck gelernt und trat eines seiner ersten Engagements in 
> Bremerhaven an - damals noch unter dem jugendlich flotten 
> Vornamen Friedel, was ihn auch für Auftritte in der Operette 
> zu qualifizieren schien. 1948 kam er nach Bremen: zunächst an 
> die privaten Kammerspiele, die freilich rasch pleite machten. 
> Aber bei Radio Bremen gab es für Bauschulte auch allerlei zu 
> tun - bis ihn der neue Intendant Willi Hanke ans Theater 
> zurück holte: an den Goetheplatz und die dann in der 
> Böttcherstraße untergebrachten Kammerspiele. Friedel 
> Bauschultes Spezialität waren unter Hanke wie unter dessen 
> Nachfolger Albert Lippert heitere Rollen. Er profilierte sich 
> als Komiker und komischer Liebhaber, war aber durchaus auch 
> als Charakterdarsteller erfolgreich. Zur Eröffnung der 
> Spielzeit 1950/51 etwa hatte er im "Egmont" neben dem damals 
> schon berühmten Horst Caspar eine ernste Rolle zu übernehmen. 
> Die Bremer sahen ihn ferner im "Hauptmann von Köpenick", in 
> "Rose Bernd", "Kennen Sie die Milchstraße?" und "Blick zurück 
> im Zorn". Auch nach seinem Weggang nach Berlin 1958 kehrte 
> Bauschulte gern mit Gastspielen an die Weser zurück - etwa 
> 1961 als Mackie Messer in Brechts "Dreigroschenoper".
> 
> 
> gruss
> Frank Kolb



--
-----------------------------------------------------------------------
Bei Fragen hinsichtlich des Hörspielservers und zur Suche nach
Hörspielen, verwenden Sie bitte die Server-Liste.
-----------------------------------------------------------------------
Wenn sie keine weitere Mail von dieser Liste erhalten wollen, lesen Sie
bitte hier nach, wie Sie sich wieder abmelden können:
http://www-astro.physik.tu-berlin.de/~bolick/PvD/liste.php
http://www-astro.physik.tu-berlin.de/~bolick/PvD/liste-faq.php
-----------------------------------------------------------------------