Glaubensfragen
Gernot Samhammer
gs at platform.de
Die Apr 16 19:59:56 CEST 2002
Hallo Stefan,
hallo, liebe Listenleser,
eigentlich ist es ganz einfach:
Nicht die Art des Übertragungsverfahrens entscheidet über die Qualität,
sondern die jeweils gewählten Rahmenbedingungen, der betriebene Aufwand, die
zur Verfügung stehenden technischen und finanziellen Mittel, nicht zuletzt
die angewandte Sorgfalt der Bediener.
Und so gibt es im analogen wie im digitalen Bereich hohe und mäßige
Qualität. Auch wird z.B. die Hörqualität einer datenreduzierten Übertragung
mit hoher Auflösung und gutem Kompressionsalgorithmus besser sein als die
einer linear quantisierten mit entsprechend niedriger Abtastrate oder
wenigen Quantisierungsstufen, obwohl beide durchaus die gleiche Bandbreite
in Anspruch nehmen.
Du schriebst:
>Andererseits muß ich zugeben, daß digitales Fernsehen leider
>oft grottenschlecht ist. Überall Pixel und Artefakte.
Diese Effekte kenne ich, allerdings eher von der 199,- EURO-Anlage von
"Lidl" mit 50er-Spiegel, Billigst-LNC und Noname-DVB-Receiver. Bei einer
ordentlichen (und natürlich auch sauber eingemessenen!) Anlage mit
ausreichend großem Spiegel, gutem LNC und hochwertigem
Marken-Digital-Empfänger darf derartiges nur in absoluten Ausnahmefällen
vorkommen. Und das ist in der Praxis auch so!
Als einfacher, aber dennoch recht aussagekräftiger Anhaltspunkt kann die
Umschaltzeit beim Stationswechsel dienen. Wenn man beim "Zappen"
zwischendurch fast gemütlich Kaffee trinken kann, ist es systembedingt
notwendigerweise auch mit der Qualitätsreserve nicht weit her. Funktioniert
das Durchschalten dagegen fast so schnell wie bei einem BK-Anschluß bzw.
Empfang über terrestrische Antenne, wird man in der Regel auch vor
derartigen Störungen bleiben (immer vorausgesetzt, senderseitig wird dem
Programmaterial entsprechend gearbeitet...).
Daher wünsche ich Euch allen stets einen guten Empfang!
Schöne Grüße aus Mittelfranken,
Gernot Samhammer