Fw: van dusen
Carsten Muencheberg
carsten.m at mailberlin.net
Die Aug 22 01:33:37 CEST 2000
Hi!
Wieder einmal möchte ich eine Mail von Matthias Thalheim vom MDR
an Euch weiterleiten, auch wenn die Sendetermine bereits bekannt
sind. Der macht ja richtig gute Pressearbeit!
Gruß,
Carsten
----- Original Message -----
From: <Matthias.Thalheim at mdr.de>
To: <cm at snafu.de>
Sent: Monday, August 21, 2000 5:54 PM
Subject: van dusen
DER KRIMI ZUR GUTEN NACHT
Die Spuren des Professor Dr. Dr. Dr. Augustus Van Dusen, genannt die
"Denkmaschine"
Eine Spur des mirakulösen Professors führt in den Altantischen Ozean, wo
am 15. April 1912 der Luxusliner "Titanic" in den Fluten des Atlantiks
versank. Der amerikanische Schriftsteller und Zeitungsreporter Jacques
Heath Futrelle war zwar First Class Passenger, gehörte aber leider zu
den 1504 Todesopfern dieser Jahrhundertkatastrophe.
Am Abend vor seiner Einschiffung feierte er in London noch seinen 37
Geburtstag. Die Party dauerte bis 3 Uhr in der Früh, er ging gar nicht
erst zu Bett, sondern packte seine Sachen und begab sich mit seiner Frau
Lily May nach Southampton ans Überssekai um dort die am 10. April 1912
um 12.00 Uhr ins See stechende "Titanic" zu erreichen. Seine Gattin
sagte später: "Wenn sich mein Mann doch ordentlich betrunken hätte in
dieser Nacht, dann könnte er noch am Leben sein. Aber er trank ja nie
viel." Mrs. Futrelle gehörte zu den den 703 Überlebenden der
Katastrophe. Ihr Ehemann hatte sie um 2 Uhr noch zum Rettungsboot D
gebracht, und sie sah ihn zuletzt mit John Astor eine Zigarette rauchen.
Wenn Futrelle in New York tatsächlich angekommen wäre, hätte er sein
Projekt, dem Sherlock Holmes des berühmten Kollegen Conan Doyle einen
noch weitaus genialeren Amateurkriminologen den "Prof. Dr. Dr. Dr.
Augustus Van Dusen" folgen lassen, fortsetzen und vollenden können.
Sechs noch unveröffentlichte Geschichte nahm er mit auf den Grund des
Ozeans. Unter dem Titel "The Thinking Machine" hatte er zwischen 1905
und 1911 etwa 50 Shortstories und drei Kurzromane veröffentlicht.
Die zweite Spur führt nach Berlin, genauer gesagt nach Berlin-Schöneberg
der Endsiebziger Jahre ins Gebäude des RIAS. Für diesen hatte der in
Wilhelmshaven ansässige Krimi- uns Science-Fiction-Autor Michael Koser
1978 verschiedene Kriminalgeschichten aus der Zeit Sherlock Holmes' für
Radio bearbeitet - darunter auch "The problem of cell 13" und "The lost
radium" von Jacques Futrell. Gerade auf diese beiden Hörspiele kamen
viele positive Hörerreaktionen. So entstand die Idee, der "Thinking
machine: Van Dusen" weitere Auftritte im RIAS-Hörspielprogramm zu
verschaffen. Nach dem sich jedoch nur sechs von Futrelles Geschichten
für die Radioumsetzung als wirklich geeignet zeigten, bekam Micheal
Koser Lust, Futrells Stoffe und vor allem dessen Figuren für seine
selbst erfundene Hörspielsujets zu nutzen. Und Hans Rosenthal, damaliger
Unterhaltungschef beim RIAS unterstützte sehr, dass eine Van-Dusen-Serie
entstehen sollte.
Auf diese Weise entstanden zwischen 1978 und 1999 insgesamt 79 Folgen,
in denen Michael Koser mit Ironie und einem freudigagierenden
Schauspielerteam - Friedrich W. Bauschulte als Prof. Dr. Dr. Dr.
Augustus Van Dusen und Klaus Herm als der etwas begriffstutzige Reporter
und Adlatus Hutchinson unter der Regie von Rainer Clute mit den
logischen Kunstücken der "Denkmaschine" lösen ließ.
Sei es um herauszufinden, ob dies irgendein Echo auslösen würde, oder
weil das Serienschreiben mitunter auch zum Überdruss führt, ließ Koser
seinen "Van Dusen" in der 24. Folge zu Tode kommen, doch mußte er ihn
wieder zum Leben erwecken und ihn weltreisen mit immer neuen Rätseln zu
konfrontieren.
Die Schauplätze des Geschehens reichen von New York ausgehend über
Neu-Mexiko, Schottland und London bis Paris, Monte-Carlo, Berlin und
sogar nach Norderney. Zu den obligatorischen Wendungen Professor van
Dusen gehören die Aussprüche: "Einem wahrhaft intelligenten Menschen ist
nichts, wohlgemerkt nichts, unmöglich." oder sein berühmtes Motto: "2 +
2 gibt 4 immer und überall"
Schon einmal von Januar bis Juni 1993 hatte die Hörer von MDR KULTUR das
Vergnügen, in 11 Folgen den Denkmanövern Van Dusens zu folgen und 1997
war die Sendung, in der er Sherlock Holmes begegnete, zu hören.
Nun also wieder drei Folgen und wenn die Resonanz uns darin bekräftigt,
legen wir im kommenden Jahr gerne weitere Folgen nach.
In der Rolle des Prof. Dr. Dr. Dr. van Dusen: Friedrich W. Bauschulte,
geboren am 17. März 1923 in Münster, 1943-44 Besuch der Schauspielschule
des Deutschen Theaters Berlin. Erstes Engagement am Stadttheater
Bremerhaven (1945/46), weitere Stationen Städtische Bühnen Münster,
Theater der Freien Hansestadt Bremen (1948-58), Wuppertaler Bühnen
(1948-63); von 1963 bis zur Schließung 1993 am Schillertheater Berlin.
Mitwirkung in zahlreichen Fernsehproduktionen wie z.B. "Marianne und
Sophie" (1983), "Paulchen" (1985), "Wanderungen durch die Mark
Brandenburg" (1985), "Bankgeheimnisse" (1986), "Detektivbüro Roth"
(1986), "Hotel Paradies - Urlaub im Paradies" (1990), F. W. Bauschulte
ist auch ein vielbeschäftigter Synchronsprecher z.B. gab er seine Stimme
für Richard Attenborough in "Jurassic Park"
Als Hutchinson Hatch: Klaus Herm, geboren 13. Januar 1925, in Berlin
aufgewachsen, zahlreiche Film- und Fernsehrrollen zuletzt u.a.: "Alarm
für Cobra 11 - Die Autobahnpolizei - Kaltblütig" (1996), "Die Männer vom
K3 - Ein friedliches Dorf" (1995), "Von Arzt zu Arzt" (1995), "Derrick
- Das Plädoyer" (1994) "Nervenkrieg" (1993), "Meine Tochter gehört mir"
(1991) "Derrick - Schrei in der Nacht" (1989)
Der Krimi zur guten Nacht
PROFESSOR VAN DUSEN AUF DEM HOCHSEIL
Kriminalhörspiel von Michael Koser - RIAS 1983
Sonntag, 1. Oktober 2000, 22.00 Uhr
PROFESSOR VAN DUSEN GEGEN DAS PHANTOM
Kriminalhörspiel von Michael Koser - RIAS 1983
Sonntag, 8. Oktober 2000, 22.00 Uhr
PROFESSOR VAN DUSEN UND DER SCHRECKLICHE SCHNEEMENSCH
Kriminalhörspiel von Michael Koser - RIAS 1982
Sonntag, 15. Oktober 2000, 22.00 Uhr
TRIANGEL - HÖRBUCH - TIPP
Achtung!
Es gibt leider immer noch keine Hörbücher mit
Van-Dusen-Hörspielen !
Also bitte den Recorder bereithalten. Für ihre
Privaten Zwecke dürfen Sie mitschneiden.
Kassetten können die Rundfunkanstalten
aus rechtlichen Gründen nicht verschicken.
Die E-Mail-Adresse des VDFC - des Van Dusen Fan Clubs lautet:
Carsten Müncheberg cxm at gmx.de
TRIANGEL - INTERNET - TIPP
www.vandusen.de
www.encyclopedia-titanica.org/
Weitere wichtige Internetdressen für Hörspiel-Freunde sind:
www.ard.de/radio/hoerspiel/ (Das Hörspielprogramm der ARD-Sender)
www.hoerspiel.com/ (Alles über Hörspiel)
www.eberhard.org/hoerspass/ ( Hörspiele, Hörbücher)
www.hr-online.de/hf/hr2/hoerbuchbestenliste/
www.eduart.com/bn/crime/ (Kriminalhörspiele)
Abbildungen:
Bitte Van Dusen Briefmarke aus dem RIAS-Buch S. 142 einscannen.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Thalheim
Chef Künstlerisches Wort
MDR KULTUR
Postfach 100 122
06140 HALLE
Tel.: 0345 - 300 5404
matthias.thalheim at mdr.de