MP3
Stefan Peter
stefan.peter at ipw.agrl.ethz.ch
Fre Sep 24 18:44:57 CEST 1999
> Der neue PC (PII 350) braucht übrigens zum encoden einer PCM-Minute nur
noch ca. 1 min (bei 48 khz, 128 bit/s). Damit ist > er mehr als 10*
schneller als der 486. Wer also seine VD Bibliothek auf MP3 archivieren
will (12 Fälle passen übrigens auf > eine CD!), sollte sich vielleicht doch
nen neuen PC kaufen.
>
> Noch ein Tip: auf keinen Fall MP3 von Festplatte oder ZIP Drive
wiedergeben! Ich habe schon von mehreren gehört, die sich > damit die
Laufwerke zerschossen haben (ich selbst habe mein Zip-Laufwerk
zerschossen). Am besten kommt das CD-Laufwerk mit > dem komischen
Dateizugriff klar.
Hi,
es ist vielleicht ganz hilfreich, ein wenig Infos über MP3 zu sammeln.
Ich habe folgenden Rechner: P200 / 128 MB / SCSI / 2 IBM-Platten a 4 GB /
640 MB MO drive / 12 x CD / CD-RW / WinNT 4, auf dem ich seit ein paar
Tagen mit mp3 experimentiere. Darauf dauert die Kompression eines 50 min
Hörspiels (500 MB WAV) mit dem mp3producer bei 128 kBit (nur das kann ich
wirklich empfehlen) satte 5 Stunden. Der limitierende Faktor ist dabei die
Prozessorleistung.
Die mp3s archiviere ich nicht auf CDs, sonden auf MOs (magnetoptische
Datenträger, 3.5 " / 640 MB), denn ich hasse es, dass man an den CDs nichts
mehr ändern kann. MOs sind schnell, extrem zuverlässig (hatte in 2.5 Jahren
täglicher Benutzung noch nie einen Ausfall) und auch nicht sooo übermässig
teuer. Sie gleichen in Abmessung und handling einer Diskette aber man kann
sie nutzen wie eine Festplatte. Ich verstehe eigentlich nicht, warum sie
nicht wesentlich weiter verbreitet sind - vermutlich, weil sie nicht so
verbreitet sind...
Das Abspielen geht bei mir dank des SCSI Systems von allen Datenträgern
sehr gut und man kann problemlos andere Applikationen dabei betreiben
(Office, Spiele). Es ist auch kein Problem, während die mp3 Kompression
einer Datei läuft, eine andere mp3 Datei abzuspielen. Man kann die
Belastung einzelner Komponenten reduzieren, indem man darauf achtet, dass
die abgespielte Datei, die zu komprimierende Datei und der
Kompressionsoutput auf verschiedenen Datenträgern sind. Dann muss der
Lesekopf der Festplatte nicht so hektisch hin und her sausen und der
Geräuschpegel ist deutlich geringer. Natürlich sinkt dann die
Kompressionsgeschwindigkeit ein wenig.
Normalerweise müsste das Abspielen auch von einem ZIP kein Problem sein,
allerdings wird es dabei schon recht beansprucht. Mechanisch sind die ZIPs
halt etwas anfällig. Man kann sich aber trösten: irgendwann wäre es sowieso
passiert, einen unmittelbaren kausalen Zusammenhang mit dem lesen der mp3
Datei gibt es sicher nicht.
Fazit: während der Umgang mit wav und mp3 (anhören, kopieren, arrangieren
etc.) v.a. die Massenspeicher und das Bussystem fordert, ist für die
Kompression auch der schnellste Prozessor nicht schnell genug. Da kann man
sich nur in Geduld üben, und hoffen, dass der Strom nicht ausfällt.
Frage: gibt es mp3-encoder, bei denen man die Kodierung unterbrechen kann,
um dann zu einem späteren Zeitpunkt an der selben Stelle wieder weiter zu
machen, mit den selben in- und output files?
Viele Gruesse,
Stefa (SOPeter at compuserve.com)