Interdisziplinäre Kommunikation: Präsentation, Diskussion, Integration
Dozent: Dr. A. Goeres
Zeit: Sonnabend 10-18, Ort: Produktionstechnisches Zentrum der TU, Pascalstr. 8-9, PTZ 407, Beginn: 2008-10-18
Zeit: Sonntag 10-18, Ort: Produktionstechnisches Zentrum der TU, Pascalstr. 8-9, PTZ 407, Beginn: 2008-11-30
Sprache: Deutsch
Inhalt:
Interdisziplinärer Informationsaustausch scheitert oft an unbewussten Kommunikationsprozessen und psychologischen Grenzen. In Kommunikations-Experimenten werden diesbezügliche Erfahrungen gesammelt, in Arbeitsgruppen theoretisch aufbereitet und zu Konfliktstrategien für die Praxis entwickelt.
Voraussetzungen:
Keine formalen Voraussetzungen, Bewerbung erforderlich. Neugier und Offenheit, sich selbst zu konfrontieren und kennenzulernen ausdrücklich erwünscht!
Art der Durchführung:
Durchführung n.V., Einführung (3 Std.), 3 Wochenenden (à 16 Std.), 3 Integrationsabende (à 4 Std.).
Zielgruppe:
Hörer aller Fakultäten und Semester
Leistungsnachweis:
Teilnahmeschein oder mündliche Prüfung
Anmerkung:
Durchführung nach Vereinbarung, Einführung (3 Std.), 3 Wochenenden (á 16 Std.), 3 Abende (á 4 Std.); Bewerbung erforderlich: mail@goeres.de.
Wahlpflichtfach u.a. für Weiterbildungsmanagement, Wahlbereich für Physiker, Hörer aller Fakultäten. Benotung oder Prüfung nach Bedarf möglich.
Literatur:
- Arnold Mindell: Mitten im Feuer, Hugendubel 1997
- Arnold Mindell: Der Weg durch den Sturm, ViaNova 1997
- Keith Johnstone: Improvisation und Theater, Alexander-Verlag
- Elke Schlehuber/Rainer Molzahn: Die heiligen Kühe und die Wölfe des Wandels, Warum wir ohne kulturelle Kompetenz nicht mit Veränderungen klarkommen GABAL-Verlag 2007
Beschreibung:
Die Lehrveranstaltung "Interdisziplinäre Kommunikation" wird für Studierende aller Fakultäten angeboten. Jeweils 25 Studenten bilden eine heterogene Lerngruppe.
Durch moderne Methoden der Personalentwicklung wie Rollenspiele, Wahrnehmungsübungen und Verhaltenstraining werden die Fähigkeiten der TeilnehmerInnen geweckt, die verborgenen Informationen des kommunizierenden Systems aufzufangen und in Kommunikation (vor allem fach- und hierarchieübergreifend), Präsentation, Stil und konstruktiver Konfliktlösung umzusetzen. Das Ergebnis sind Führungs- und Teamqualitäten, die mit der Dynamik des Systems in Einklang stehen.
Zentrale Methode ist die ProzessModeration nach Arnold Mindell. Sie ist die Anwendung der Prinzipien der Prozessorientierten Psychologie (PoP, auch: Prozessarbeit) im Berufsumfeld sowie auf Gruppen, Organisationen oder gesellschaftliche Systeme. Diese entstammt der Jung'schen Psychoanalyse, hat Körperarbeit, Psychodrama, Gestalt- und verschiedene Formen der systemischen Arbeit integriert und sich inzwischen als Schnittstelle von alten (z.B. Taoismus) und hochmodernen Wissenssystemen (Quanten- und Chaosphysik, Bewusstseinsforschung, analytische Methoden) emanzipiert. Sie ist eine bewusst phänomenologische Arbeit. Wesentlich ist dabei eine flexible, der Dynamik des 'kommunizierenden Feldes' folgenden Haltung des Prozessarbeiters, die den natürlichen Wandel begrüßt und die Selbstorganisation des Systems unterstützt. ProzessModeration fördert selbstverantwortliches Handeln und Kommunikation "auf Augenhöhe". Folgerichtig werden Lösungen nicht von außen empfohlen, sondern aus dem verborgenen Wissen des Systems selbst entfaltet.
Die Verflechtung der ProzessModeration mit Übungen des "Improvisationstheaters" erlaubt es, die substantiell tiefe Prozessarbeit in einem überpersönlich neutralen Rahmen zu halten. Zudem sind Theaterspiele auflockernd und stimmungsfördernd.