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<DIV><FONT face=Arial size=2>Hallo Fans</FONT></DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Herr Koser schrieb mir : "Zu der kuriosen, aber
letztlich sehr erfolgreichen Veranstaltung in Wilhelmshaven lesen Sie Brünings
Bericht im "Tagesspiegel" von heute (26.4.1999).</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Das tat ich dann und war leicht erbost, aber nicht
überrascht.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Unsere damaligen Bemühungen um eine
Veröffentlichung haben mir gezeigt, wie groß das Interesse an Kosers Hörspielen
im DLR ist.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Das VD eingestellt wird war klar, aber daß das
Schicksal von CFZ auch besiegelt ist, wußte ich noch nicht.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Auf meine Nachfrage meinte Herr Koser: " VD
einfach abzusetzen wäre für den Sender nicht so einfach gewesen, also köderte
man mich mit der Produktion einer neuen Reihe.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Die wird jetzt einfach abgesetzt.... und
Schluß".</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Mit dem DLR wird es, solange Leute wie Frau Hosta
dort das Sagen haben, keine weiteren Produktionen mehr geben. </FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>....Auch keinerlei Veröffentlichungen
auf Tonträgern. Die Begründung, es gäbe rechtliche Probleme mit der
verwendeten Musik ist, nach unser beider Meinung, vorgeschoben.</FONT></DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Diese Ereignisse versetzen mich in die Lage, mit
Wissen und quasi Einverständnis von Herrn Koser, meine Absichten in die Tat
umzusetzen.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Voraussichtlich ab Mitte Juli wird es für ca. 3
Monate möglich sein, sich alle Hörspiele im MP3 Format in vernünftiger Qualität
über das Internet downzuloaden.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Nähere Infos folgen bei Interesse im
Juni.</FONT></DIV>
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<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Alles „Titanic"<BR>Deutschlandradio versenkt
Professor van Dusen in Wilhelmshaven<BR>VON JENS BRÜNING<BR>Wilhelmshaven ist
kein Ort, an dem man große Menschenmengen mobilisieren kann für
Hörspielvorführungen. Hier kennen sie den NDR und die kommerzielle Konkurrenz,
hören „Radio Jade und lesen die örtliche Monopolzeitung. Das Deutschlandradio
(DLR) mit seinen Programmen ist im Kabelnetz, aber es ist nicht recht deutlich,
ob sie im Nordwesten große Resonanz haben.Nun gibt es (was im
öffentlich-rechtlichen Rundfunk selten ist.) ein äußerst populäres produkt des
Deutschlandradios,dasman vorführen kann wo man möchte und es funktioniert:
..Prof. Dr. Dr. Dr. van Dusen und...", die seit 22 Jahren bekannte
Kriminalhörspielreihe, erfunden von Michael Koser, den es vor 15 Jahren von
Berlin aus nach Wilhelmshaven verschlagen hat. Was also liegt näher, als die
längst beschlossene Grablegung des Professors nebst Begleiter Hutchinson Hatch
und allen anderen Hörspielfiguren an der Nordsee zu vollziehen, zumal es dem
Autor gefiel, seinen Helden in der al-lerletzten, der 77. Folge unter dem weiten
Himmel der Norddeutschen Tiefebene den größten Triumph seiner Laufbahn zu
gönnen.<BR>Aus alledem ergab sich am Sonnabend eine logistisch hoch aufwendige
Gemengelage. Nicht nur Produktionsbeteiligte und -verantwortliche waren aus dem
fernen Berlin heranzuschaffen, sondern auch eine Jazz-Kapelle, ein
Übertragungswagen und eine beträchtliche Anzahl von Fans, die es sich nicht
nehmen lassen wollte, dem Autor ihrer Lieblingsserie zum zufällig am selben Tag
stattfindenden 61. Geburtstag zu gratulieren. Veranstaltungsort war das
„Pumpwerk", ein Kulturzentrum, das über die Region hinaus bekannt und beliebt
ist Hier, inmitten der technischen Gerätschaften aus der großen Zeit des
Marinehafens Wilhelmshavens, spielte die Jazz-Kapelle laut und lange, sprach
Konrad Franke als Haupt-Abteilungsleiter Kultur von Deutschlandradio
Berlin einfühlsame Worte zum bevorstehenden Ableben des als „Denkmaschine"
einschlägig bekannten Prof. van Dusen, vergaß auch nicht manchen Stoßseufzer und
rief in den verdunkelten Raum: „Prof. van Dusen wird jetzt in unseren Herzen
fortleben müssen." So war der Weg bereitet für ..Van Dusens größter Fall", jener
Folge der Serie, die im Rahmen der "Langen Nacht" am 7.(DLR) bzw. 8.Mai
(Deutschlandfunk) jeweils ab 23 Uhr 05 bundesweit zu hören sein wird.<BR>Das
begeisterte Publikum im Wilhelmshavener „Pumpwerk" wurde Zeuge einer
Auferstehung, denn das Stück beginnt am 7. April 1912, also sechs Jahre nach dem
plötzlichen Ableben des genialen Amateurkriminologen anläßlich des Erdbebens in
San Francisco- Hutchinson Hatch (Klaus Herm, Begleiter und Chronist des
Professors, ist mit Recherchen in Berlin beschäftigt, unteranderem am Hofe von
Kaiser Wilhelm II., der ihm in einem interview die Weltlage erläutert. Plötzlich
taucht Augustus van Dusen (Friedrich W. Bauschulte) auf. Kurzangebunden
berichtet er von seiner wunderbaren Rettung aus der Erdspalte in Amerika und
drängt seinen Kompagnon schnellstens die Jagd auf Caligula van Dusen (ebenfalls
Friedrich W. Bauschulte), Bruder des Amateurkriminologen und sich genial
dünkender Meisterverbrecher, aufzunehmen. Der nämlich möchte nichts lieber als
einen Weltkrieg vom Zaune zu brechen, bei dem er als der große Gewinner
dastehen wird. Auch dieses Mal geht des Professors Rechnung („Zwei plus
zwei ergibt vier, immer und überall") auf, auch wenn er weite Wegstrecken in
unbequemen Behältnissen zurücklegen muß und die kaiserliche Seestadt
Wilhelmshaven nur unvollkommen bekleidet erreicht. Am Schluß
des wiederum von Rainer Clute inszenierten akustischen Spektakels bleibt offen
ob der Professor nach seiner überstürzten Abreise den Luxusliner ..Titanic" zur
Jungfernfahrt noch erreicht.<BR>Der Applaus im ..Pumpwerk" war
langanhaltend. Mancher Fan aber saß stumm und trauernd auf seinem Platz, denn
die Hörspielserie wird „ultimativ" (DLR-Presseinformation) beendet sein. Und
auch die erst 1998 begonnene neue Hörspielreihe von Michael Koser. „Cocktail für
Zwei" mit Maren Kroymann und Cornelius Obonya als Robin-Hood-Gangster der
zwanziger Jahre, wird über die zweite Sendestaffel (September bis Dezem-ber
1999) nicht hinausreichen. Hörspielchefin Stefanie Hoster scheint mit dieser Art
Radiokunst nichts anfangen zu können. Das war jedenfalls der Eindruck im
„Pumpwerk" zu Wilhelmshaven, als sie mit unzulänglichen Mitteln versuchte, die
Hauptbeteiligten dem Publikum persönlich vorzustellen, Zum Abschluß gab es für
Autor, Regisseur und Hauptdarsteller einen Marzipan-Rettungsring, der allerdings
eher wie ein fehlfarbener Begräbnis kranz geformt
war.<BR></DIV></FONT></BODY></HTML>