Aufzeichnungsarten

Stephan Fritz van.dusen at okay.net
Mon Jul 26 00:03:15 CEST 1999


Hi

Das Thema Aufzeichnung und Bearbeitung klaut mir im Moment den Hauptteil
meiner Freizeit.
Es ist, was ich nicht gedacht habe, so zeitintensiv, daß ich mein
Serverprojekt etwas verschieben mußte.Wenn ich mit den letzten ca. 20 Folgen
fertig bin kann es losgehen. Ich hoffe, das wird Anfang des nächsten Monats
sein, wenn nicht mein Kind früher als geplant geboren wird.

So, jetzt zur Technik.

Voraussetzung ist eine einigermaßen gute Quelle. Digitale
Aufzeichnungsgeräte wie Datrekorder oder Minidisk sind natürlich am besten.
Dann sollte man mit Hilfe eines Digitalen Eingangs (einige Soundkarten
bieten da recht annehmbare Lösungen) die Daten in den Rechner spielen.
Um die Daten analog in den Rechner zu bekommen sollte man nicht die
günstigste Soundkarte nehmen, da da die Rauschabstände und die Kanaltrennung
zu niedrig und das Eigenrauschen meist zu zu hoch ist.
Sollte eine Brummschleife entstehen (was bei der Verbindung mit einer Anlage
meist der Fall ist), hilft manchmal schon das abziehen der Radioantenne(bei
Kabelfernsehen). Wenn das nicht hilft, gibt es im Autozubehör einen
Entkoppler mit Chinch Ein- und Ausgängen (ca. 25,- DM).

Das Sharewareprogramm CoolEdit96 bietet sich vorzüglich zur Aufzeichnung
(unter Windoofs als Wave-File) und zur weiteren Bearbeitung an. Ich benutze
CoolEdit Pro als Vollversion, da man dann nicht immer für eine andere
Funktion das Programm neu starten muß.
Für rund 200,-DM bekommt man da eine sehr gutes Soundbearbeitungssoftware.

Da das Entrauschen jedoch mit diesem Programm recht langwierig ist (Man muß
einen Fingerprint einer rauschenden Stelle machen und diesen dann zum
Bearbeiten benutzen. Das Programm berechnet erst, dann muß man Probehören
und wenns nicht gefällt muß man es rückgängig machen.Dann wieder von Vorne
mit anderen Einstellungen.), habe ich nach einem Programm gesucht, das diese
Aufgabe wenigstens in der Vorschau in Echtzeit erledigt.
Steinbergs Wavelab mit dem Denoise-Plugin ist sehr gut, aber zu teuer und zu
unübersichtlich.
Das gleiche Plugin mit einer sehr einfachen Benutzeroberfläche bietet das
Programm Clean aus dem selben Haus (169;- DM). Qalitativ ist das im
Preis-Leistungsverhältnis die beste Lösung.

Auch mit dem Brennerprogramm WinOnCD Poweredition kann man mit Hilfe des
integrierten Soundbearbeitungsmoduls recht gute Ergebnisse erzielen.
Adaptecs EasyCD-Creator Deluxe bietet ähnliche Möglichkeiten.

Aber Achtung!

Ich benutze zum Probehören einen Kopfhörer und ertappe mich immer wieder
dabei, das ich viel zu viel entrauschen möchte. Dann entsteht der schon
genannte Tunneleffekt. Weniger ist mehr, denn über die normale Anlage hört
man ein bißchen Rauschen dann meist gar nicht mehr.
In den modulierten Bereichen kann auch nicht vollständig entrauscht werden.
Das äußert sich als eine Art Rauschnebel unter jeder Modulation auch wenn in
den Sprechpausen Ruhe ist.

Ich hoffe, ich konnte Euch etwas weiterhelfen.
Wenn der Server steht und die ersten Tests bestanden hat (ich hab das
nämlich noch nicht gemacht), dann melde ich mich.

Bis dann

Stephan